Faschingspfarrer Mäxer
Aschermittwoch. Mit ihm enden die närrischen Tage die zeit von Jubel, Trubel, Heiterkeit. In Oberelsbach existiert ein seltener Brauch, den Fasching feierlich zu beerdigen. Und keiner kann das wohl besser als der Faschingspfarrer „Mäxer“.
Ein Oberelsbacher Orginal ist dieser „Mäxer“, mit richtigem Namen Werner Hemmerich. Es ist einer, der für den Fasching lebt und die närrischen Tage zu seinen persönlichen Feiertagen erklärt. Einer, der mit seiner Rede für Lacher am laufenden Band sorgen kann, nicht ohne sich dabei auch selbst auf die Schippe zu nehmen.
Seit 1988 beerdigt „Mäxer“ in Oberelsbach als Faschingspfarrer den Fasching in Nacht zum Aschermittwoch; früher in der Elstalhalle, seit einigen Jahren im Sportheim.
Im Pfarrgewand mit Hut und Brille zieht Mäxer in das Sportheim ein - begleitet von den Faschingsministranten unter der Trauermarsch spielenden Trachtenkapelle Oberelsbach. Im Gepäck Pickel, Schaufel und Kreide sowie die „Faschingsleiche“.
„nach kurzem quicklebendigen Treiben bist Du liebe Fasenacht von uns gegangen“, beginnt Mäxer jedes Jahr die Beerdigung. So einige unvergessliche Stunden habe man erlebt und viele Abende zusammen gesessen in froher Runde. Die Faschingsleiche wird mit Schnaps und Heringswasser besprengt, eine Wolke „schrecklichen Wohlgeruch“ vom Fisch verbreitet sich.
Die Worte „Oremus, dominus, sanktus, sprititus, mirabill, fummelie, rummelie et bumsi, drique et justus, korpus bimpus, net druxus, doch Laurenzius, per Faschingmus, Dominum, Nostrium, Amen“ dürfen nicht fehlen. Neben einem Rückblick auf den Fasching wartet Pfarrer „Mäxer“ auch immer mit Fürbitten auf, die besondere Vorkommnissse des vergangenen Jahres Revue passieren lassen.
Ihm zuzuhören und zuzusehen ist jedes Jahr ein Genuss, da fällt der Abschied vom Fasching leichter.
Jedes Jahr am Faschingsdienstag  im Sportheim des TSV.

 

   
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