Fussbballjugend vertrat Oberelsbach vorbildlich in Pompadour.
Die Fahrt der Jugendfußballgemeinschaft führte nach Pompadour, der französischen Partnerstadt von Oberelsbach im Limousin.
Die Partnerschaft besteht seit 21 Jahren zwischen Oberelsbach und Pompadour. Gepflegt wird diese Partnerschaft in erster Linie durch die Partnerschaftskomitees in Oberelsbach und Frankreich.


Im Jahr 2001 entstand die Idee in einer gemeinsamen Aktion des TSV Oberelsbach und des Partnerschaftskomitees Oberelsbach 2003 eine Fahrt der Jugendfußballgemeinschaft Oberelsbach durchzuführen.In dieser Jugendfußballgemeinschaft sind die Orte der Gemeinde Oberelsbach und der Nachbarorte Ober- und Unterwaldbehrungen.
„Ihr wollt mit dieser Rasselbande eine Woche nach Frankreich? Das wird nicht gut gehen“.  Solche Sätze oder ähnliche bekamen wir zu hören, als wir unsere Planungen vorstellten.

Das die Jugendlichen diese Vorurteil in allen Punkten wiederlegten ist eine der schönsten Erfahrungen in unseren Verein.
Es wurde schnell ein Betreuerstab gefunden, der die Jugendliche nach Frankreich begleiten würde. So konnte man die Idee in die Tat umsetzen. Die Franzosen waren sehr begeistert von dieser Idee und die Organisatoren konnten dies nach über ein Jahr Planung nun endlich realisieren. Die Organisation dieser Fahrt erfolgte durch den Jugendkoordinator Bernd Huter und den Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees Oberelsbach-Pompadour Manfred Beetz.
Am 13.6. abends traten 34 Jugendliche im Alter von 13-18 Jahren und 10 Betreuer die Fahrt nach Pompadour an.

 

 

Am nächsten Tag erreichte der Bus Lubersac, ein Ortsteil der Gemeinde Pompadour.

  

Als Übernachtung dienten Blockhütten und Zelte auf dem Campingplatz in Lubersac, den wir fast alleine in Beschlag hatten.


Der darauf folgende Tag begann, wie alle weiteren Tage, mit Wecken um 6 Uhr und anschließenden Frühsport. Neben dem Campingplatz war der schöne Rasenplatz des Fußballvereins Lubersac.Das passte prima, den normalerweise wird in der Region überwiegend Rugby betrieben.


Den jungen Fußballern machte es sichtlich Spaß und sie nahmen die Trainingseinheiten auch bei der glühenden Hitze ohne großes Murren hin.Natürlich gab es immer mehr Kibitze, meistens Mädls, die das Training unser Jungs beobachteten, was zur Folge hatte, dass die Jungfußballer nicht immer ganz bei der Sache waren.


Zum Mittagessen ging es in die Kantine der benachtbarten Grundschule. Man muss wissen, dass in Frankreich Ganztagsschulen üblich sind. Es waren Ferien und dadurch hatten wir die Kantine größtenteils alleine. Der Manager der Kantine war so erfreut über das disziplinierte und freundliche Verhalten unserer Reisegruppe, dass er den Betreuern zum Abschied sogar drei Flaschen sehr guten Wein aus seinen eigenen Privatbestand mitgab.
Wir hatten den Campingplatz alleine, so wurde auch der Campingplatz teilweise als Fußball- und Sportfeld genutzt.Abends saßen dann Betreuer und Jugendliche zusammen und quatschen über alles Mögliche. Es machte allen sichtlich Spaß. Wie abgemacht, durften die Jugendlichen auch bis zu einer gewissen Uhrzeit in Gruppen außerhalb des Campingplatzes sich aufhalten.Voraussetzung war, dass sie zu den definierten Uhrzeiten zurück sind, was sie pünktlichst einhielten.


Das Limousin ist das Land der 1000 Flüsse. Unzählige Quellen in den Höhen des Zentralmassives wachsen zu kleinen Bächen um dann zu sprudelten Flüssen mit schönen tiefen Schluchten zu werden. Einen dieser Flüsse, die Veziere, wurde dann in einer mehrstündigen Kanutour bezwungen. Dabei blieb kaum einer trocken, auch die Betreuer nicht. Manch einer nahm freiwillig ein Bad, es war furchtbar heiß an diesem Tag.


Am Montag wurde, neben den sportlichen Aktivitäten, die Grotte von Padirac und das schöne Städtchen Rocamadour besucht.Die Gouffre de Padirac ist eine der schönsten Höhlen Frankreichs. Der Eingang ist gigantisch. Durch ein Loch von 75 Meter Tiefe erreicht man das zwei Kilometer lange unterirdische System. Ein Fluß gehört zu diese Unterwelt und man überquert ihn mit einem Kanu, um den größten der gewaltigen Stalagmitten zu besichtigen.
Etwas zum Nachdenken und als Mahnmal für die Jugendlichen stand am Dienstag auf dem Programm: In der Nähe von Limoges befindet sich der Ort Oradour-sur-Glane. Dort wurden 1944 von SS-Truppen 642 Männer, Frauen und Kinder erschossen. Der Ort wurde nach der Zerstörung so belassen. Die Ruinen Oradours sind als nationale Mahn- und Gedenkstätte erhalten.Die Jugendlichen begegneten diesem Ort mit der entsprechenden Würde und Respekt.
Am Abend kam es zum Aufeinandertreffen mit dem Fußballclub Lubersac. Anschließend wurden alle Beteiligte zu einem Empfang des Commitee de Jumelage in Pompadour eingeladen. Das Treffen fand in den Räumen des Rugbyclubs Pompadour statt, des zweiten Nationalsports im Limousin.
Am Donnerstag hieß es dann Abschied nehmen von Lubersac und deren Mädls und Jungs. Jedes Blockhaus wurde von ihren Bewohner selbstständig gereinigt und in hervorragenden Zustand hinterlassen. Auch hier mussten die Betreuer kaum eingreifen. Wörtlich sagte der Chef des Campingplatzes: „Ich habe noch nie eine Jugendgruppe gehabt, die den Campingplatz so sauber und ordentlich verlassen hat.
Die nächsten Etappen waren Paris und Verdun, bevor die Jugendliche am Freitagabend von Ihren Eltern empfangen wurden. Es wurde einen Tag das Disneyland Paris besucht und auch in Paris übernachtet.

  

Auf der Heimfahrt in Verdun sammelten die Jugendlichen noch einmal Eindrücke über die Sinnlosigkeit und Leid eines Krieges
In einem späteren Besuch des Partnerschaftskomitees Oberelsbach in Pompadour wurde das freundliche und höfliche Verhalten der Jugendlichen gegenüber der Bevölkerung und den Leuten, mit denen sie in Kontakt kamen, in mehren Reden der französischen Gastgeber ausdrücklich gelobt. Auch alle Betreuer waren sich einig, dass es ihnen sehr viel Spaß gemacht hat, mit einer vom Alter her zwar heterogene, aber doch sehr harmonischen Gruppe unterwegs zu sein. Es war ein riesen Spaß und Freude für alle.

   
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